Tatjana Davidoff Klaviernoten leicht und modern

Биография

Татьяна Давидофф

 Sehr verehrte Leserin, sehr verehrter Leser!

Mit diesem Text möchte ich mich Ihnen vorstellen. Ob das überhaupt nötig ist, fragen Sie sich nun vielleicht. Schließlich wollen Sie Klavier spielen und sich nicht mit einer unbekannten Komponistin und ihrem Werdegang beschäftigen. Vielleicht haben Sie damit Recht. Vielleicht benötigen Sie all die Dinge, die ich Ihnen erzählen werde nicht zu wissen, um meine Musik zu spielen. Und vielleicht interessiert es Sie auch einfach nicht! Auch das wäre in Ordnung. Haben Sie nur Freude am Spielen meiner Musik. 
Aber vielleicht gibt es auch Pianistinnen und Pianisten unter Ihnen, denen es hilft die Musik zu verstehen, wenn sie wissen wo sie herkommt. Wie sie entstanden ist. Wer die Person hinter der Musik ist. Was sie erlebt hat. Wovon sie beeinflusst wurde. Denn wie wir wissen, ist Klavierspielen so viel mehr als nur das Anschlagen von Tasten nach Vorgabe eines weißen Blattes mit schwarzen Linien und Punkten darauf. Klavierspielen ist Gefühl. Es ist die Möglichkeit Emotionen in Melodien zu erleben und zu verarbeiten. Es gibt uns das faszinierende Gefühl von Freiheit und Sicherheit zu gleich. Es ist ein Geschenk!

Ein Geschenk, das mir dank meiner Eltern schon früh gemacht wurde. Mein ganzes Leben war geprägt von Musik. Aufgewachsen am Schwarzen Meer, begann ich bereits im Alter von fünf Jahren Klavier und Geige zu spielen. Insgesamt 17 Jahre dauerte meine klassisch geprägte Ausbildung. Begleitet wurde ich dabei von talentierten und humorvollen Pädagogen, die mich bis heute inspirieren. Ich werde häufig gefragt, wann ich begonnen habe zu komponieren. Das ist schwer zu beantworten. Wahrscheinlich habe ich immer schon komponiert, wenn auch unbewusst. Schon als junges Mädchen hatte ich großen Spaß daran, Stücke zu verändern und zu improvisieren. So habe ich zum Beispiel aus einem Präludium einen Walzer gemacht oder aus einem Menuett eine Ballade. Heute vermute ich, dass die Komponisten über meine Experimente an ihren Stücken wohl nicht besonders erfreut gewesen wären. Dennoch waren dies wohl meine ersten, sehr intuitiven Schritte auf dem Weg zum tatsächlichen Selberkomponieren. Auch war es mir als junge Musikerin nicht möglich, mich den Einflüssen anderer Musikrichtungen zu entziehen. Ich ließ mich einfangen von energiegeladener Musik unterschiedlichster Stilrichtungen, wie Hard und Psychedelic Rock, aber auch Jazz und Blues Rock faszinierten mich. Bis heute liebe ich markante Rhythmen, eingängige Riffs und verrückte Melodien. Und auch meine Neugierde für Musik und die vielen verschiedenen Möglichkeiten sie zu interpretieren, habe ich mir bis heute erhalten.

Seit vielen Jahren arbeite ich mittlerweile als Klavierpädagogin mit jungen Schülerinnen und Schülern zusammen, die genauso verliebt in die Musik sind wie ich es damals war und noch heute bin. Ich empfinde es als großes Privileg, junge Menschen auszubilden und sie auf ihrer Reise durch die Musik zu begleiten. Seitdem ich unterrichte, komponiere ich ausschließlich für meine Schülerinnen und Schüler. Dabei kombiniere ich stets den individuellen Leistungsstand mit ihrem persönlichen Musikgeschmack, so dass im Laufe der Jahre unzählige Stücke aus Rock, Pop, Jazz und auch Klassik entstanden sind. Ich empfinde es als großes Geschenk, wenn ich eben jenen Glanz in den Augen dieser jungen Menschen sehen kann, den auch ich in den Augen trage, wenn ich vor dem Klavier sitze: Die unbeschreibliche Leidenschaft sich selbst in der Musik wiederzufinden und sich mit ihr ausdrücken zu können.

Nun, da Sie mich, mein Leben und meine Beweggründe ein wenig kennenlernen konnten, verabschiede ich mich von Ihnen und bedanke mich, dass Sie sich die Zeit dafür genommen haben. Der Komponist und Schriftsteller E.T.A. Hoffmann sagte einst: „Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an.“ Und mit diesem Zitat lade ich Sie herzlich ein, meine Kompositionen zu spielen, zu genießen und auf Ihre ganz eigene Art und Weise zu interpretieren.